Jeden Tag um 11 Uhr erinnert die Hosanna-Glocke des Münsterturms die Freiburger an die unheilvolle Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Früher rief sie die Freiburger zu den Waffen, um die Stadt vor Angreifern zu schützen – in diesem Krieg allerdings meist vergeblich.
1513 – in Freiburg herrscht Aufruhr. Im Rathaus trifft die Nachricht ein, dass verschwörerische Elemente einen Aufstand planen. Soldaten marschieren an den Stadttoren auf, eine Ausgangssperre wird verhängt. Trotzdem kann der Rädelsführer entkommen …
Schloss Ebnet befindet sich im Freiburger Osten und ist ein Adelssitz, der 1696 erbaut und nur ein halbes Jahrhundert später wieder komplett umgebaut wurde. Als Vorbilder diente das "petite Maison", eine im absolutistischen Frankreich populäre Form des Landsitzes. Was wollten die Erbauer und die adeligen Besitzer mit diesem Schlossbau ausdrücken? Und wie wollte der Adel in der frühen Neuzeit wahrgenommen werden?
Kein modernes Warenhaus war das rote Kaufhaus (1532), aber ein Zeichen des Wohlstands und wirtschaftlichen Aufschwungs unter den Habsburgern. Hier mussten fremde Händler erst ihre Waren den lokalen Kaufleuten vorführen und auch verzollen, bevor sie diese in Freiburg verkaufen durften – ein Schutz für die einheimische Produktion und eine wichtige Einnahmequelle für die Stadt.
Das mittelalterliche Benediktinerkloster in Sankt Peter erhielt in den 1720er Jahren ein komplett neues Kirchengebäude und eine neue, zweigeschossige Bibliothek. „Dass Gott in allem verherrlicht werde“ - wer die Barockkirche betritt, den überwältigt die Pracht und die festliche Gestaltung des Raumes, der wie die benachbarte Bibliothek eine reiche Bildsprache besitzt und voller Symbole steckt.
Die Freiburger machten 1349 die Juden für das Ausbrechen der Pest und angebliche Brunnenvergiftungen verantwortlich, sogar bevor die Seuche die Stadt erreicht hatte. Trotzdem wurden alle Juden gefoltert und hingerichtet. Bis 1634 suchte der schwarze Tod die Freiburger in 37 Jahren heim...
Der Höhepunkt der Hexenverfolgung lag nicht im Mittelalter, sondern in der Neuzeit. Allein in Freiburg wurden 38 Frauen wegen Hexerei angeklagt, gefoltert und verbrannt, alle diese Frauen gehörten der Freiburger Oberschicht an, die Hexenverfolger machten vor niemandem Halt. Der Folter konnte man nur entgehen, indem man die Hexerei gestand und andere Hexen denunzierte.
Wasser war in der vorindustriellen Zeit als Antriebsenergie sehr begehrt und wenn die Freiburger „Runzen“ (Bächle) nicht genug Wasser führten, mussten nicht nur die zahlreichen Müller, sondern auch andere Gewerbe ihre Arbeit einstellen. Immer wieder kam es deshalb zum Streit, bis man in der Fischerau den ewigen Teiler einführte, der das knappe Wasser fair zwischen den Nutzern aufteilen sollte. Noch heute wacht ein städtischer Runzmeister über die Bächle.
Wir alle kennen sie – die Shisha. Heutzutage erfreut sie sich großer Beliebtheit, auch für diejenigen, welche eigentlich nicht rauchen. Die jüngeren Generationen haben sie in den letzten Jahren wieder zunehmend für sich entdeckt. Man trifft sich und raucht dann zusammen mit Freunden. Doch was heute die Shisha für uns darstellt, war früher die Pfeife. Männer trafen sich in Kaffehäusern, unterhielten sich und rauchten miteinander. Aber wie kommt es nun, dass sich die Pfeifenformen so unterschiedlich entwickelt haben? Warum haben wir in Deutschland die Wasserpfeife in diesem Maße akzeptiert? Und was kann uns nun dieses Wasserpfeifenglas darüber sagen?
Um all diese Fragen zu beantworten, begeben wir uns zu den Anfängen des Rauchens und zeigen, wie der Tabak zu uns kam und wie sich das Rauchen entwickelt hat. Dabei gehen wir von Amerika aus nach Europa und begegnen auf unserem Weg dem Orient. Wie Europa und der Orient zusammen kamen, kann uns die Shisha und die Geschichte des Rauchens zeigen.
Sie beschert uns kleine Glücksmomente und versüßt damit unseren Alltag – die Schokolade. Doch so selbstverständlich wie wir heute in den Küchenschrank greifen, war der Genuss von Schokolade nicht immer und nicht für jedermann. Ebenso wenig alltäglich ist ihr Geschmack! Viele schmecken auch ein Stück ganz persönlicher Erinnerung, wenn die süße Köstlichkeit auf der Zunge zerschmilzt.
Eine gebückte Figur der Bamileke in Kamerun, die mit bunten Glasperlen geschmückt ist. Solche Glasperlen wurden speziell für den afrikanischen Markt angefertigt, oft in Böhmen oder in Venedig. Sie wurden an der Küste gegen Sklaven getauscht, die die europäischen Händler an die Plantagen der Karibik und Brasiliens verkauften.