Krönungskirche der byzantinischen Kaiser, dann Hauptmoschee des Osmanischen Reiches, seit Atatürk säkularisiert und heute ein Museum. Kaum ein Gebäude verdeutlicht den Zusammenhang von Machtdemonstration und Religion besser als die knapp 1500 Jahre alte Hagia Sophia – bis in die Gegenwart.
Die von Kaiser Theodosius errichtete Befestigung schützte über Jahrhunderte die Landzunge Konstantinopels und verhinderte die Eroberung durch die Hunnen oder die Araber. Aber auch gegen Angriffe von See wussten sich die Byzantiner zu schützen.
Nach der Eroberung und Plünderung Konstantinopels durch christliche Kreuzfahrer 1204 verfiel das Kloster und mehr als ein Jahrhundert später wurde die heutige Kirche errichtet. Die Kirche wurde mit weltberühmten Malereien und Mosaiken der „byzantischen Renaissance“ ausgestaltet, dann unter den Osmanen in eine Moschee umgewandelt. Die Bilder wurden nun wegen des Bilderverbots übertüncht und erst im 20. Jahrhundert wieder frei gelegt.
Am 29. Mai 1452 eroberte der osmanische Sultan Mehmed II. Konstantinopel. Zu diesem Zeitpunkt reichte die Herrschaft der byzantinischen Kaiser nur unwesentlich über die Stadtgrenzen hinaus, noch war die Stadt aber ein wichtiges Handelszentrum. Ein großes Panorama-Museum erinnert heute an dieses welthistorische Ereignis und den Eroberer – ganz im Sinne der islamistischen Partei AKP und des Präsidenten Erdogan. Mehmed gab der neuen Hauptstadt des Osmanischen Reiches den Namen Istanbul.
Die mittelalterliche Stadt Freiburg verdankte ihren Reichtum dem Silberbergbau am „Erzkasten“, wie man den Schauinsland früher nannte. Auf den Glasfenstern des Münsters sind die Arbeiten der Bergleute festgehalten. Bis ins 14. Jahrhundert boomte der Freiburger Bergbau, dann gingen die Erze zur Neige, kurz darauf folgte die Pest und zahlreiche Mißernten sorgten dafür, dass der Bergbau fast zum Erliegen kam. Eingestellt wurde er erst 1956, heute können seine Spuren im Besucherbergwerk besichtigt werden.
Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert versorgte der Freiburger Markt die Bevölkerung mit Nahrungsmittel und Handwerksprodukten. Alle für den Verkauf bestimmten Waren mussten hier angeboten werden, der Rat achtete streng darauf, dass nur gute, unvermischte Nahrungsmittel verkauft wurden – bis heute gibt es einen städtischen Marktaufseher.
Das Gewerbe der „Bohrer und Balierer“ gehörte seit dem Spätmittelalter zu den wichtigsten Zünften in Freiburg. Die Edelsteinbearbeitung (das Bohren, Schleifen und Polieren) war ein spezialisiertes Kunsthandwerk, das Rosenkränze und Schmuck, Altarschmuck und Schatullen herstellte. Das Exportgewerbe blieb aber abhängig vom privilegierten Zugang zum alleinigen Ankauf böhmischer Edelsteine…
Wasser war in der vorindustriellen Zeit als Antriebsenergie sehr begehrt und wenn die Freiburger „Runzen“ (Bächle) nicht genug Wasser führten, mussten nicht nur die zahlreichen Müller, sondern auch andere Gewerbe ihre Arbeit einstellen. Immer wieder kam es deshalb zum Streit, bis man in der Fischerau den ewigen Teiler einführte, der das knappe Wasser fair zwischen den Nutzern aufteilen sollte. Noch heute wacht ein städtischer Runzmeister über die Bächle.